Montag, 26. Juni 2023

[ #Digitalisat ] Keilschrifttext - zum Gebrauch bei Vorlesungen


Auf der Website von ETANA (Electronic Tools and Ancient Near Eastern Archives) findet man neben vielen Open Access Amgeboten ein wahres Prunkstück zum kostenlosen Download: "Keilschrifttext; zum Gebrauch bei Vorlesungen" von Abel, Ludwig und dem berühmten Orientalisten Hugo Winckler (Verlag W. Spemann, Berlin, 1890).

Das umfassende "Unterrichtswerk" umfasst Assyrische und Babylonische Inschriften und den Sintflutbericht in Keilschrift, Wörterverzeichnis, Schrifttafeln und vieles mehr.


Hugo Winckler (* 4. Juli 1863 in Gräfenhainichen; † 19. April 1913 in Berlin) war ein deutscher Archäologe und orientalistischer Sprachwissenschaftler.Als Professor für Orientalische Sprachen an der Universität Berlin beschäftigte sich Winckler mit Keilschriften. Bei Studien in den königlich-ägyptischen Archiven in Tell El-Amarna stieß er auf zwei Tafeln, die Keilschrift-Texte der kurz zuvor noch unbekannten hethitischen Keilschrift enthielten. Auf seine Initiative hin wurden 1906 Ausgrabungen in Boğazköy (dem heutigen Boğazkale) im anatolischen Hochland bei Ankara vorgenommen. Dabei entdeckte er die alte hethitische Hauptstadt Hattusa. Die dort gefundenen Schrifttafeln belegten endgültig, dass es sich bei dem Ort um die Hauptstadt des hethitischen Reiches, Hattuscha, handelte. Die Grabungen wurden 1907 bis 1912 fortgesetzt. Er entdeckt unter den Keilschriftfunden einen Friedensvertrag zwischen dem Hethitischen König Hattusilis und dem ägyptischen Pharao Ramses II.

In seinem Aufsatz "Vorläufige Nachrichten über die Ausgrabungen in Boghaz-köi im Sommer 1907" stellte Winckler die Geschichte des hethitischen Großreichs dar, wobei er sich auf eine Reihe von Staatsverträgen in akkadischer Sprache stützte. Er leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Vorderen Orients. Auf Winckler geht auch die Gleichsetzung der "Hurri" mit den Biblischen Hurritern zurück.


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