Dienstag, 5. Dezember 2017

[ #FreeBook ] Jack London: Die eiserne Ferse (1906) - The Iron Heel deutsch/englisch

[eText/PDF] 1906 erschien der Roman "Die Eiserne Ferse", in dem Jack London den Klassenkampf schilderte, nicht den im Sinne von Karl Marx als den des Proletariats gegen den Kapitalismus, sondern den welchen der räuberische Kapitalismus gegen die Menschheit führt. 

Karl Marx's Klassenkampf ist eine Leermeinung links denkender Häufchen geblieben, der reale Klassenkampf durch eine plutokratische organisierte Gesellschaft gegen die Menschen ist hingegegen geblieben und lebendig wie eh und je. Der nun 100 Jahre alte Roman liest sich aktueller denn je.

Jack London ist bekannt durch seine Jugendbücher Ruf der Wildnis und Wolfsblut sowie durch den mehrfach verfilmten Roman Der Seewolf und den autobiographisch beeinflussten Roman Martin Eden. Diese Werkauswahl gibt gleichzeitig eine Übersicht über die geographischen Gegenden, die er kannte und über die er schrieb: der arktische Norden Nordamerikas (Klondike) zur Zeit des Goldrausches, Kalifornien und die Seefahrt auf dem Pazifik.

Die Eiserne Ferse. In Wake Robin Lodge, USA, wird in einer alten Eiche ein Manuskript entdeckt, das bereits vor 70 Jahren verfasst und hier versteckt worden ist. Dieses sogenannte Everhard-Manuskript enthält die Aufzeichnungen der Frau des Revolutionärs Ernest Everhard, der Anfang des 20.Jh. die große proletarische Erhebung gegen die "eiserne Ferse" vorbereitete. Die "eiserne Ferse", damals die geballte Macht in Amerika, hat diese Revolte, die ihren Höhepunkt in der Chicagoer Kommune fand, mit brutaler Kraft zertreten. Everhard konnte sich aus diesem Massaker retten und schrieb an einem geheimen Zufluchtsort dieses Manuskript, das aber vor seiner Vollendung abgebrochen und in der Eiche versteckt wurde. Das Kapital (hier in Form der "eisernen Ferse)" kämpft gegen den aufstrebenden Sozialismus, es setzt das Militär, Polizei, gerne auch Schläger und Spitzel ein, um die Arbeiterverschwörung zu zerstören.
Jack Londons Roman ist visionär (er entstand ca. 1906/1907), er sah hier nicht nur die blutigen Arbeiteraufstände in Amerika voraus, sondern auch den Ersten Weltkrieg und den damit aukommenden Faschismus.


Jack London. Jack London wird am 12. Januar 1876 in San Franzisko geboren und wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Er schlägt sich als Fabrikarbeiter, Austernpirat, Landstreicher und Seemann durch, holt das Abitur nach, beginnt zu studieren, geht dann als Goldsucher nach Alaska, lebt monatelang im Elendsviertel von London, gerät als Korrespondent im russisch-japanischen Krieg in Gefangenschaft und bereist die ganze Welt.  Jack London war ein engagierter Sozialist und betätigte sich auch politisch. Häufig wird seine Geisteshaltung auch als sozialdarwinistisch beschrieben. Seine Ansichten kommen in verschiedenen seiner Schriften (z.B. Die eiserne Ferse, Martin Eden) zum Vorschein. Daneben vertrat Jack London die relativ neue Evolutionstheorie. Im Seewolf thematisiert er Fragen des in der Evolutionstheorie formulierten Konkurrenzkampfes ums Überleben, indem er als Protagonisten einen "kultivierten" gegen einen "wilden" Menschen setzt. Am 22. November 1916 stirbt er auf seiner Farm in Kalifornien.

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